Arm- und Handorthesen

Arm- und Handorthesen sind bei unterschiedlichen Diagnosen in unterschiedlichen Ausführungen indiziert und stellen bei der Rehabilitation von Verletzungen oder Schädigungen der Hand oder des Arms einen wichtigen Baustein eines Gesamttherapiekonzeptes dar. Elementar ist es die Arm- und Handorthese nicht als Einzelstück sondern als Teil des Ganzen zu verstehen.

Bei Patienten mit hypertonen Lähmungen kommt es häufig zu Flexionsfehlstellungen (Dominanz der Beuger). Dies ist nicht nur schmerzhaft für den Betroffenen sondern macht die tägliche Pflege sehr schwierig. Ein dauerhaftes Verbleiben in dieser Position führt langfristig zu Kontrakturen. Eine Form der Behandlung stellt die Redression dar (das stetige Aufdehnen des Gelenkes). Handgelenk- und Ellenbogen-Orthesen können hier bei kontinuierlichem Einsatz eine deutliche Verbesserung mit sich bringen. Leider sind in der Literatur sehr wenige Informationen vorhanden wie eine Hand-Arm-Orthese indikationsbezogen hergestellt werden soll. Das Haus Brillinger verfügt über eine kleine Fachabteilung welche aus Ergotherapeuten und Orthopädietechnikern besteht und überregional bekannt ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit mehreren handtherapeutischen Zentren wurden unterschiedliche Konzepte entwickelt und werden laufend weiterentwickelt.

Für Kinder mit hemi-paretischen Händen können Daumenorthesen aus Silikon eine deutliche Verbesserung des Handeinsatzes bedeuten. Bei erwachsenen Patienten mit degenerativen Veränderungen, kann eine Rhizarthrose-Orthese eine hohe Schmerzreduktion mit sich bringen. Bei neurologischen Erkrankungen kommt es sehr häufig zu halbseitigen Lähmungen, welche sich in hypertonen (Muskeln angespannt) oder hypotonen (schlaff) Lähmungsbildern äußern. Da die Schulter muskulär durch die Rotatrorenmanschette in seiner Position gehalten wird, kommt es bei schlaffer Lähmung zur Supluxation (teilweises Auskugeln) des Schulter-Gelenkes, was schmerzhaft sein kann, hier können spezielle Schulterorthesen/Schulterbandagen angepasst werden.