Bettungseinlagen und Diabetesadaptierte Fußbettungen

Wie der Name bereits sagt, haben Bettungseinlagen die Funktion, den Fuß zu betten. Sie sorgen für eine bessere Gewichtsverteilung und schützen dadurch die besonders empfindlichen Regionen des Fußes vor Überbelastung. Sie verhindern weitere Verformungen des belasteten, nicht mehr korrekturfähigen Fußes, indem sie ihn gegen Dreh- und Biegebewegungen stabilisieren.

Sie verhindern eine Überdehnung von Bändern und ungewollte Bewegungen. So entlasten diese orthopädischen Einlagen den gesamten Haltungs- und Bewegungsapparat.

Bettungseinlagen kommen oft beim diabetischen, neuropathischen und rheumatischen Fuß, beim Fersenspornsyndrom sowie beim Hallux Rigidius zum Einsatz.

Folgende zwei Arten des Einlagentyps gibt es: Weichpolsterbettungen - elastisch, druckumverteilend und Bettungseinlagen - elastisch, ggf. druckumverteilend.

Weichpolsterbettungen - elastisch, druckumverteilend

Weichpolsterbettungseinlagen bestehen aus einem weichbettenden Trägermaterial, das aus Schäumen unterschiedlicher Härtegrade hergestellt wird. Die Bezugsschicht kann aus verschiedenen Textilien oder Leder bestehen. Weichpolsterbettungseinlagen sind langsohlig und dienen der Abpolsterung des gesamten Fußes von den Zehen an bis zur Ferse. Dieser Einlagentyp wird verordnet, um eine Lastumverteilung ohne Korrektur zu erzielen. Bei Kindern und Jugendlichen sorgt die Einlage dafür, Fehlentwicklungen zu vermeiden und die physiologische Fußform wiederherzustellen.
Hierzu gibt es, wie bei der Bettungseinlage, verschiedene Verordnungsfähige Zusätze wie den Supinations-/ Pronationskeil, Fersenspornaussparung/- polster oder Verkürzungsausgleich fest.

Bettungseinlagen - elastisch, ggf. druckumverteilend

Diese Bettungseinlage besteht aus einem elastischen Grundmaterial, um eine stoßdämpfende Wirkung zu erzielen, einer stabilen Decke und einer dünnen Stabilisierungsschicht. Die orthopädische Einlage sorgt durch Stabilisierung für die Vermeidung weitere Verformungen des nicht mehr korrekturfähigen Fußes. Hierzu gibt es verschiedene Verordnungsfähige Zusätze wie z.B. Supinations-/ Pronationskeil, Rigidusfeder,Weichbettung langsohlig, Weichbettung im Vorfußbereich oder Verkürzungsausgleich.

Diabetesadaptierte Fußbettung

Die diabetesadaptierte Fußbettung ist eine besondere, speziell für die Indikation "diabetischen Fuß", von uns hoch individuell hergestellte Einlage. Wir nutzen dazu 3D-Scantechnik und eine innovative Innensohlen-Fußdruckmessung, mit der wir die Druckumverteilung und die Funktion der Fußbettung überprüfen damit Sie sicher gehen können.

Gerade bei Spätfolgen der „Zuckerkrankheit“ wie Neuropathien, Osteoarthropathie, Weichteilatrophie, Malum perforans oder Wundinfekt ist dies besonders wichtig. Durch organisierte prophylaktische Maßnahmen lassen sich schwere Verläufe bremsen und vor allem Amputationen vermeiden. Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten ist eine einwandfreie und qualitativ hochwertige orthopädieschuhtechnische Versorgung von allergrößter Bedeutung.

Die Fußbettung zeichnet sich durch eine mehrschichtige Sandwichbauweise aus. Je nach Körpergewicht mehr oder weniger weichen Materialien mit einer dauerhaften Rückstellkraft aus. Prominente Stellen oder Zustände nach Ulcerationen können so mit stetiger, leichter Kompression ohne eigentliche Druckeinwirkung gebettet werden. Weiter vom Fuß entferntere steife Materialien minimieren die Schärkräfte. In Kombination mit einem Diabetiker-Schutzschuh ist die Versorgung in den meisten Fällen sinnvoll. Sie kann aber auch in konfektionierten Bequemschuhen getragen werden.

Die Fußbettung verfügt über eine Hilfsmittelnummer mit der wir für Sie die Beantragung der Kosten bei den gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Der Patient zahlt nur die gesetzliche Zuzahlung. Hierfür benötigen wir ein Rezept von Ihrem behandelnden Arzt.